SZ (Hoyerswerdaer Tageblatt) 23.11.2009
Hoyerswerda konkurriert mit Bernhard Langer, Tiger Woods und der PGA-Tour
Thomas Huth (rechts) erklärt Hoyerswerdas Oberbürgermeister Stefan Skora (Mitte) und Uwe Blazejczyk die Handhabung der Putter. Beide hörten genau zu und machten ihre Sache am „zweiten Grün“ im Kleinen Saal des Alten Rathauses am Markt gut – nur drei statt der erlaubten acht Schläge benötigten sie jeweils.
Foto: Uwe Jordan
Am Freitagabend gab’s das erste Bürogolf-Turnier im Hoyerswerdaer Alten Rathaus. Ins Ziel gebracht wurden harte Bälle und viele lockere Gespräche.
Von Uwe Jordan
Glaubt man Franz Beckenbauer, werden die meisten und besten Geschäfte ja eh nicht im Büro abgeschlossen, sondern auf dem Golfplatz. Das Büro ist nur Nr.2 hinter dem Herrensport-Areal. Ja, wenn man aber nun beides verbindet, das Green (Grün) und das Büro – da müssen die Abschlüsse und fruchtbaren Anbahnungsgeschäfte ja in Champagnersprudelmanier überschäumen. Das dachte sich Uwe Blazejczyk, der Präsident des Sachsenoberliga-Handballvereins LHV Hoyerswerda. Die Erleuchtung hieß â€žBürogolf“ und kam daher in Gestalt der Dresdener Agentur LOGOlights, die Bürogolf-Parcours für einen Tag bereitstellt – mitsamt Sportgeräten, also verschiedensten Schlägern (Puttern) und Bällen; mit den Löchern (in die der Ball über eine leichte Erhöhung gespielt werden muss) und mit sachkundigen, charmanten Betreuerinnen.
Nur: Wo in Hoyerswerda sollte die Golf-Anlage für einen Abend entstehen? Schulen und Sporthallen haben zu wenig Atmosphäre. Aber wie wäre es mit dem – Rathaus? Oberbürgermeister Stefan Skora überlegte nicht lange, stellte nur eine Bedingung: Nicht nur der LHV und seine Sponsoren sollten Büro-Golfen, sondern auch die Spitze der Stadtverwaltung mitsamt der Creme der hiesigen Wirtschaft!
Und so fanden sich am Freitag um 18.30 Uhr gut 50 Gäste im Alten Rathaus am Markt ein, um in Sitzungssälen, Korridors und Büros zu versuchen, den Ball mit möglichst wenig Schlägen in die neun angelegten Löcher zu befördern. Bürogolf-Chef Thomas Huth, der über seinen Im-Hause-Sport jetzt privat auch zum „richtigen“ Golf finden will, erläuterte die einfachen Regeln: Jeder hat acht Versuche für ein Loch. Die Zahl der Versuche, die's zum Putten (Ball-Versenken) braucht, wird addiert. Wer in acht Versuchen nicht erfolgreich ist, bekommt für dieses Loch eine „Neun“ angekreidet und darf sich am nächsten Put wieder versuchen.
Gut zwei Stunden, Pausen und viele lockere Gespräche („... die sind ja wichtiger als das Sportliche!“) inbegriffen, dauerte das Turnier. Als Preis gab's kein Grünes Jackett oder gar horrende Preisgelder, sondern feinsten ungarischen Wein und Schokolade – wie sich's bei leistungssportlichen Groß-Ereignissen ja gehört. Die Gewinner waren Michael Vogel (1.), Robert Ide (2.) und Daniela Schob (3). Aber gewonnen hatten letztlich alle Golfer – und sei's die Idee, was man demnächst bei einer eigenen Firmenpräsentation den Gästen bieten könnte. „Vom Fünf-Loch-Mini-Parcours über den Standardkurs von neun Löchern wie hier bis hin zur 18-Loch-Anlage wie beim Freiluft-Golf haben wir alles parat“, sagt Thomas Huth.
Ralf Minge hat’s probiert
Zwar waren Tiger Woods und Bernhard Langer auch noch nicht zum Mini-Golfen (die geben sich mit Kleinkram wie der PGA-Tour ab ...), aber immerhin Dynamo-Dresden-Legende Ralf Minge. Vielleicht aber bald – Sie?
www.buerogolf-online.de
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