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Colori Herbst 2007Den Bürostress einfach einlochenManchmal dampft der Kopf, gehen dem Kreativen die Ideen aus und der Anwalt sieht nur noch Paragrafen. Thomas Huth und Robert Noack nehmen dann den Schläger in die Hand und spielen eine Runde Golf. Im Büro. Zwischen Schreibtischen und Laptops. Ein Raum. 350 Quadratmeter. Portioniert durch Regale, Schränke und versetzbare Wände. Es ist das Büro zweier Firmen aus der Medienbranche. Überall stehen Schreibtische, darauf Computerbildschirme, davor gepolsterte Drehstühle mit Rollen unten dran. In der Mitte ist ein großer Tisch aufgestellt, mehrere Meter lang und mehrere Meter breit. In einer Ecke der Bürohalle ist ein Fotostudio eingerichtet. An einem Schreibtisch lehnt ein Schläger, wie man ihn beim Golfsport benutzt. Tomas Huth greift ihn und steht auf. „Wenn der Kopf glüht, macht man die Fenster auf, lüftet durch und spielt erstmal eine halbe Stunde Bürogolf", meint der 25-Jährige. Geschäftspartner und Kumpel Robert Noack hatte die Idee vor knapp zwei Jahren aus Hannover mitgebracht, als er dort in einer Werbeagentur zu Gast war. Deren Angestellte spielten dauernd - um den Kopf frei zu bekommen für flotte Slogans und frische Texte. Seitdem legen auch die beiden Dresdner immer mal eine Pause ein. Die einen spielen dann Computerspiele, die anderen gehen spazieren oder rauchen eine Zigarette. „Wir spielen Bürogolf. Und das macht richtig Spaß", sagt Huth. Körperlich anstrengend ist Bürogolf nicht. „Wir müssen nicht groß ausholen. Es wird nur auf dem Boden geputtet", sagt Noack. Das heißt, dass der Ball nicht in hohem Bogen durchs Zimmer fliegt. Die Wege sind nicht weiter als die Räume lang. Huth: „Man kommt nicht ins Schwitzen, aber es lockert auf." Aus der Pausenidee für den Büroalltag ist schnell mehr geworden. Huth und Noack gründeten den 1. Büro-Golf-Club in Dresden und hielten bislang zwei Turniere ab. Mit dabei war Doris Kretzschmar aus Freiberg, eine der noch wenigen Nicht-Dresdnerinnen. Sie hatte ihren Spaß: „Ich will auf alle Fälle weiter machen, weil es eine lockere Atmosphäre war", sagt die 22-Jährige. Im eigenen Büro in einer Werbedruckerei kann sie den Schläger aber nicht schwingen: Es ist zu eng, zu viel könnte kaputt gehen. Bei den Turnieren können die Teilnehmer entspannen. Es gibt zu essen, zu trinken. Und drei Stunden Schwingen, Lachen und gemeinsame positive Erlebnisse. Noack findet: „Es ist etwas anderes als in der Bar zu sitzen und Caipirinha zu schlürfen." Genau das Richtige nach einem anstrengenden Tag im Büro. Oder schon währenddessen. Hier finden Sie den Originalbeitrag als pdf.   |
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