Blitz Chemnitz 15.11.2010

Wer an Networking denkt, denkt an Online-Communities wie Facebook oder Xing, aber manchmal braucht es zum Vernetzen nur einen Ball und einen Schläger.

Thomas Huth und Robert Noack organisieren Bürogolfturniere, bei denen in spaßiger und entspannter Atmosphäre neue Geschäftskontakte geknüpft werden können. Nun haben die Beiden den ersten Chemnitzer Bürogolf-Club gegründet.
Bürogolf ist eine Art Minigolf für Innenräume. Ziel dieser Variante ist es, genau wie beim Spiel auf dem Rasen, den Ball mit so wenigen Schlägen wie möglich im Loch zu versenken. Ursprünglich war das Bürogolf eine Marketingaktion von Thomas Huth und Robert Noack, um Neukunden für ihre Dresdner Werbeagentur zu werben und Bestandskontakte zu pflegen. Die Aktion kam so gut an, dass bald regelmäßig Bürogolfturniere stattfanden, an denen Mitarbeiter verschiedenster Unternehmen teilnehmen und in lustiger Atmosphäre Kontakte knüpfen konnten. Wenn man sich im Team durch den Golfparcours manövriert, lassen sich mögliche Hemmnisse, ins Gespräch zu kommen und auch über Geschäftliches zu sprechen, schneller überwinden als in einer förmlichen Situation.
Bürogolf kann trotz seines Namens auch an Orten wie Kinos, Hotels oder Museen praktiziert werden. Gespielt wird ein Neun-Loch-Parcours auf Klapplöcher, tragbare, vertiefte Bodenteller mit beweglichen Metallklappen drumherum. Diese Klapplöcher werden weit voneinander entfernt, an verschiedenen Stellen im Raum verteilt. Je schwerer die Löcher zu erreichen sind, desto spannender wird das Ganze. Zudem müssen die Golfer mit unterschiedlichen Untergründen zurechtkommen. Gespielt wird auf und über alles, was der jeweilige Ort bietet: Teppich, Parkett, Fliesen, über Betten, von Tischen oder Treppenstufen hinunter. Dementsprechend kann die Ausführung der Schläge witzig und ausgefallen sein, wie Huth und Noack erzählen. So haben Spieler den Ball schon unterm Tisch liegend oder auf dem Tisch stehend gespielt. Auch die Schlagausführung kann sehr individuell gestaltet werden, denn statt nur klassisch zu putten, darf auch mit dem Griff des Putters gespielt werden, was dann eher an Billard erinnert. Man könnte vermuten, dass bei dieser Art des Golfspiels vielleicht mal ein Schlag Schaden anrichtet, aber es ist noch nie etwas zu Bruch gegangen.
Thomas Huth und Robert Noack bieten zwei Formen von Bürogolf an: Business-Turniere und Clubturniere. Business-Turniere sind von Unternehmen gebuchte Events, deren vorrangiges Ziel es ist, Geschäftsleute zusammenzubringen. Ein derartiges Turnier kann zum Beispiel auch mal die Stelle der klassischen Weihnachtsfeier einnehmen. Neben den gebuchten Events finden einmal im Quartal Clubturniere statt, für die sich jeder Interessierte anmelden kann. Da die Teilnehmerzahl jedoch begrenzt ist; werden die Spieler bei zu vielen Anmeldungen ausgelost. Für die Clubturniere wird ein Startgeld von 20 Euro fällig, in denen Spielutensilien und das Catering inbegriffen sind. Zudem erhalten die einzelnen Golfteams Spielführer, Flight-Commander genannt, die Hilfestellung geben, Punkte zählen und für gute Laune sorgen.
Nachdem Thomas Huth und Robert Noack sich mit Bürogolf-Spielen in Dresden und Leipzig viele Fans erobert haben, wollen sie nun auch die Chemnitzer für diese Form der Innenraumbespielung begeistern. Den Einstand lieferte ein Bürogolfturnier im Amber-Hotel im Oktober, bei dem sich die Spieler durch alle möglichen Räume des Hauses wie Foyer, Bar, Konferenzräume und Hotelzimmer golften. Derzeit haben die beiden Organisatoren der Bürogolfspiele Huth und Noack noch eine besondere Aktion laufen: Fans des Spiels können Fotos einsenden, auf denen sie mit Putter und Golfball vor besonderer Kulisse und Sehenswürdigkeiten fremder Städte posieren. So geht Bürogolf auch um die Welt. Robert Noack selbst hat während eines New-York-Aufenthalts für einen Schnappschuss auf dem Times Square seinen Putter und den Golfball ausgepackt und posiert. Der Gewinner der Fotoaktion bekommt eine Wild Card für das nächste Bürogolf-Turnier. Das nächste Clubturnier findet am 3. Februar statt.


Internet:
www.buerogolf-online.de


Wort: Lydia Mayer / Bild: P.D.